Frau und Vogelscheuche
theater sýstema - von Marina Carr / Rowohlt Verlag
Das Haus der sterbenden Frau ist voller Menschen. Sogar ihr ewig untreuer Mann ist heimgekehrt, damit sie ihren Frieden mit ihm machen kann. Doch genau dazu wird es nicht kommen.
Denn die Frau ist nicht allein in ihrem Sterbezimmer. Bei ihr ist die Vogelscheuche - Alter Ego, Vertraute und Begleiterin von Kindheit an - ,die sie, während der Tod bereits im Schrank rumort, zur Ehrlichkeit zwingt. Unbarmherzig zerpflückt sie die Illusionen, die das Dasein der Frau begleitet hatten. Der Mann, die große Liebe ihres Lebens? Ein einziger Fehlgriff. Die acht Kinder? Ein Vorwand, nichts zu ändern. Und die früh gestorbene Mutter? Wäre vielleicht auch besser unbeweint geblieben. Immer wieder unterbrochen von mehr oder weniger trauernden Angehörigen, liefern sich Frau und Vogelscheuche einen Schlagabtausch um verpasste Chancen, richtige und falsche Entscheidungen und darüber, was an der Schwelle zum Tod das Leben bedeutet.
Wir begleiten die Protagonistin in ihrer letzten Lebensstunde, während der sie sich, in Angesicht des Todes, die universelle Frage stellt: Wie will ich leben?
Dieses Projekt wird gefördert von:
Kulturbüro der Landeshauptstadt Hannover, Region Hannover, Stiftung Niedersachsen, S-Hannover Stiftung
Premiere am 12. Sep 2015,
insgesamt 11 Aufführungen zwischen dem 12. Sep 2015 und 19. Dez 2015
Mit: Imme Beccard, Christoph Linder und Laetitia Mazzotti
Regie: Harald Schandry
Konzept, Dramaturgie: Laetitia Mazzotti
Bühne: Frank Olle
Kostüm: Dorothea Hoffmann
Animation: Mathieu Mazzotti